Bochumer Straße
 
22.12.2020
Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in unserer letzten Ausgabe des Newsletters im Jahr 2020 berichten wir unter anderem über die vergangene Gebietsbeiratssitzung und damit verbunden über zwei spannende bürgerschaftliche Projekte, auf deren baldige Umsetzung Sie sich freuen können. Darüber hinaus bietet der ausführliche Jahresrückblick die Gelegenheit, das vergangene Jahr für die Bochumer Straße Revue passieren zu lassen und die aktuellen Entwicklungen zu verfolgen.
Das Stadtteilbüro Bochumer Straße wünscht Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr! Wir sind ab dem 4. Januar 2021 wieder für Sie da!
22.12.2020
Neue Gesichter im Stadtteilbüro Bochumer Straße
Vorstellung von Vera Kortenjann und Philipp Tatan

Vera Kortenjann und Philipp Tatan sind neu im Stadtteilbüro.
Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen

Seit dem 1. Oktober 2020 unterstützt die Geographin Vera Kortenjann das Team des Stadtteilbüros Bochumer Straße im Bereich des sozial-integrativen Quartiersmanagement und löst damit Alicia Ludwiczak ab. Sie ist mit zuständig für die sozialen Projekte im Quartier, genauso wie für Sozialplanung und Mieterberatung. „Rund um die Bochumer Straße passiert unheimlich viel. Ich freue mich, jetzt Teil dieses spannenden Prozesses sein zu können.“
Ein weiterer Neuzugang zum Team des Stadtteilbüros Bochumer Straße ist seit dem 1. Dezember 2020 Philipp Tatan, ebenfalls Geograph, der bei der S.T.E.R.N. GmbH im Bereich Planung und Bau tätig sein wird. „Es ist schön zu sehen, was schon alles entstanden ist und schön, bei Neuem dabei sein zu können.“
22.12.2020
Leerstand trifft Kunst
Aktion: YES - GE/Ückendorf startet

Das Logo der Aktion YES-GE/Ückendorf.
Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen

Am 12. Dezember 2020 hat unter dem Motto „YES – GE/Ückendorf“ eine Gemeinschaftsaktion lokaler Künstlerinnen und Künstler begonnen. Aus der Idee heraus den aktuellen Leerstand von Ladenlokalen an der Bochumer Straße optisch aufzuwerten, hat sich im Laufe der Sommermonate eine kleine Initiative entwickelt. Unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler aus dem Quartier haben sich auf Anhieb für den Gedanken begeistern können, mit einer gemeinschaftlichen Aktion leerstehende Ladenlokale an der Bochumer Straße zu bespielen. Auch ein gemeinsames Motto wurde gefunden: YES ist damit inzwischen mehr als nur ein vorübergehender kosmetischer Eingriff ins Straßenbild. Es ist ein Bekenntnis zu Ückendorf und ein aktives Statement aller Beteiligten, das Quartier mitgestalten und seine positive Entwicklung vorantreiben zu wollen.
In den kommenden Monaten werden an der Bochumer Straße immer wieder einzelne leerstehende Ladenlokale künstlerisch gestaltet in Erscheinung treten. Den Anfang machen im Dezember Marion Falkowski (Kleine Galerie, Bochumer Straße 95) und Bärbel Frank (Unter Strom, Bochumer Straße 109).

Briefkasten für Ihre Meinungen

Begleitend wird ein Aktions-Briefkasten eingerichtet. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler werden sich während der Aktion immer wieder mit Fragen an die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers wenden und sind gespannt auf die Rückmeldungen. Die erste Frage der YES-Gruppe lautet: „Was bedeutet mir Kunst in meinem Quartier?“ Geantwortet werden kann ab dem 15. Dezember; ein gekennzeichneter Briefkasten befindet sich an der Bochumer Straße 109, per Mail geht die Antwort an bochumerstrasse@gelsenkirchen.de. Die außergewöhnlichsten Antworten werden für das Quartier öffentlich gemacht.
Über Rückmeldungen, weitere YES-Aktionen und den Fortgang der Leerstandsgestaltung halten wir Sie auf dem Laufenden.

Weitere Informationen
YES - GE/Ückendorf bei Instagram
22.12.2020
Förderprogramm „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen"

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) hat bis zum 31. Dezember 2023 ein neues Förderprogramm herausgebracht. Es richtet sich an die Träger sozialer Einrichtungen und will Maßnahmen unterstützen, die zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels beitragen. Akute klimatische Belastungen sozialer Einrichtungen sollen abgemildert, und auch umfassende Anpassungen an zukünftige klimatische Bedingungen ermöglicht werden.

100%-Förderung möglich

Gefördert werden Beratungen und das Erstellen von Konzepten zur Anpassung an den Klimawandel, investive Maßnahmen zur Klimaanpassung wie bauliche Maßnahmen oder die Anschaffung von Geräten und Apparaturen, sowie Kampagnen und Weiterbildungsprogramme zur Sensibilisierung für den Umgang mit klimabedingten Belastungen sowohl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sozialer Einrichtungen als auch von zu betreuenden Personen.
Anträge, die bis zum 30. Juni 2021 gestellt werden, profitieren von einer erhöhten Förderquote von bis zu 100% der Kosten der beantragten Maßnahme. Weitere Informationen und die komplette Förderrichtlinie finden Sie hier:

Weitere Informationen
Website zum Förderprogramm
22.12.2020
Gebietsbeiratssitzung und Quartiersfonds
Zwei neue Projekte für die Bochumer Straße

Sichern Sie sich Mittel für Ihre Idee.
Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen

Am Dienstag, 1. Dezember 2020, fand die turnusmäßig vierte Sitzung des Gebietsbeirates Bochumer Straße in diesem Jahr statt. Unter den aktuellen Bedingungen wurde der Weg einer digitalen Sitzung eingeschlagen und erfolgreich erprobt. Die hohe Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer beweist auch in schwierigen Zeiten das ungebrochene Engagement für die Bochumer Straße. Für das neue Jahr 2021 und die damit einhergehende zweite Periode des Gebietsbeirats wurden zwei ausscheidende Abgeordnete aus dem Bereich der Bewohnerinnen und Bewohner ersetzt: Zukünftig vertreten Sabine Homes-Johnson und Christina Sprinke die Interessen der Anwohnerschaft als stimmfähige Mitglieder des Gebietsbeirats.
In der Sitzung wurde positiv über zwei Anträge beschieden: Der erste Antrag mit dem Namen „Jana und Mika besuchen den Plappergarten“ wurde durch den Verein Hürdenwellies e.V. gestellt und sieht die Produktion eines Kinderbuchs vor. Das Buch soll erzählerisch über das Wirken des Vereins Hürdenwellies, der benachteiligte Wellensittiche pflegt, berichten und die umweltpädagogischen Funktionen der bald entstehenden Quartiersoase im Hinterhof der Bochumer Straße 110 beleuchten. 500 Exemplare sollen im Quartier verteilt und ausgelegt werden.
Der zweite Antrag „Kultur- und Stadtteilradio im Quartier Bochumer Straße“ dreht sich um eine neue Radiosendung aus dem Quartier und um verschiedene Themenbereiche, die mit der Bochumer Straße in Verbindung stehen. Antragsteller ist die Trinkhalle am Flöz. Fünf Sendetermine sind bis Juni 2021 geplant, an denen in der Trinkhalle am Flöz, dem Produktionsort im Quartier, live teilgenommen werden kann, insofern es die Rahmenbedingungen hinsichtlich der Corona-Pandemie erlauben. Mithilfe eines transparenten Auswahlprozesses werden Akteure der Bochumer Straße als Talk-Partner oder -Partnerin eingeladen, die dann die jeweilige Sendung aktiv mitgestalten können. Der so entstehende Podcast wird live gesendet und anschließend frei zugänglich bereitgestellt.

Haben Sie Interesse am Gebietsbeirat mitzuwirken?

Für das Jahr 2021 suchen wir zwei engagierte Bewohnerinnen oder Bewohner des Revitalisierungsgebiets Bochumer Straße als stellvertretende Mitglieder des Gebietsbeirats. Melden Sie sich im Stadtteilbüro Bochumer Straße.

Quartiersfonds Bochumer Straße

  • Sie möchten Menschen zusammenbringen und Begegnung fördern?
  • Sie wollen sich gemeinschaftlich mit Ihren Nachbarinnen und Nachbarn engagieren, jedoch fehlen Ihnen die finanziellen Mittel zur Umsetzung Ihrer Projektidee?
  • Ihnen ist das Quartier wichtig und das wollen Sie auch öffentlich präsentieren?
Auch 2021 besteht für  Bewohnerinnen- und Bewohnergruppenn, Vereine, Einrichtungen und Verbände erneut die Möglichkeit Anträge an den Quartiersfonds Bochumer Straße zu stellen. Durch den Quartiersfonds Bochumer Straße wird das ehrenamtliche Engagement im Quartier gestärkt und die Durchführung kleinerer, bürgerschaftlich orientierter Maßnahmen unterstützt. Falls Sie eine der oben genannten Fragen mit „Ja“ beantwortet haben und im Quartier Bochumer Straße aktiv sind, zögern Sie nicht Kontakt zum Stadtteilbüro Bochumer Straße aufzunehmen und mehr über die Antragsstellung zu erfahren. Weitere Informationen erhalten Sie zudem auf unserer Website.

Weitere Informationen
Website zum Quartiersfonds
Website zum Gebietsbeirat
22.12.2020
Bildung im Quartier
Das Programm Tausche Bildung für Wohnen

Das Team von Tausche Bildung für Wohnen.
Bildrechte: Dominik Ansbach

2020 hielt für Bildungseinrichtungen einige besondere Herausforderungen bereit: Schon recht früh im Jahr hat sich die Corona-Pandemie in unseren Alltag gedrängt und dort einiges kurzerhand auf den Kopf gestellt. Für den Verein Tausche Bildung für Wohnen e.V. stellte dieser Umstand in jedem Fall auch eine Herausforderung in Bezug auf den eigenen Anspruch dar, hatte der Verein aus Duisburg doch erst im Februar 2019 im Quartier seinen zweiten Standort eingerichtet.

Ein Vereinsmodell bei dem alle Seiten gewinnen

Mit seinem Wirkungsmodell, einem mehrfach gewinnbringenden Tauschprinzip, geht der Verein als freier Bildungsträger gesamtgesellschaftliche Herausforderungen an. Veränderungen und Wandel der urbanen Gesellschaft sind dynamische Prozesse, die nicht alle Teile der Gesellschaft in gleichem Maße mitnehmen und einbinden. Bildungsangebote müssen daher so formuliert werden, dass sie auch bei denen ankommen, für die sie gemacht sind. Das gilt besonders, wenn es um die Bildungs- und Chancengerechtigkeit von Kindern aus benachteiligten sozial-räumlichen Verhältnissen geht. Ganz konkret brauchen diese Kinder einen Ort außerhalb der Schulzeiten ein, der ihren Bedürfnissen gerecht wird, etwas wie ein zweites Zuhause: Einen Ort für Gemeinschaft und Zuwendung, an dem es nicht nur um Nachhilfe und Hausaufgabenbetreuung geht, sondern auch um Freizeit und die persönliche Entwicklung. Genau diesen Raum stellt der Verein zur Verfügung. Die Betreuung wird von jungen Menschen, den Bildungspatinnen und Bildungspaten übernommen, denen dafür im Gegenzug mietfreier Wohnraum zur Verfügung gestellt wird. Neben dem Wohnraum profitieren die Betreuenden von Weiterbildungsmöglichkeiten. Dabei werden Sie gleichzeitig zu Botschafterinnen und Botschaftern einer sozialen Haltung und wirken dadurch hinaus in den Stadtteil. Darin liegt auch eine Perspektive nachhaltiger Entwicklung: Tausche Bildung für Wohnen möchte zu einer Gesellschaft beitragen, in der die Menschen sich achten, voneinander lernen und ein friedliches Umfeld miteinander gestalten.

Die Herausforderungen des Jahres 2020

Die positiven Wirkungen des Modells lassen sich messen: 70 Prozent der Kinder, die das Angebot des Vereins wahrnehmen, zeigen mehr Freude am Lernen, haben bessere Noten, ein stärkeres Selbstwertgefühl und empfinden eine stärkere Zugehörigkeit zum Stadtteil, in dem sie leben. Fast 50 Kinder in Ückendorf nutzen derzeit das Angebot. Als im April dieses Jahres die Kontaktbeschränkungen in Kraft traten und die Einrichtung in der Breilstraße 25 für drei Monate schließen musste, war für Marie Angerer, die den Standort in Ückendorf leitet, klar, dass der Kontakt zu den Kindern gehalten werden muss. „Wir im Projekt“, sagt sie „sind flexibler, digitaler und kreativer geworden“. Möglich waren in dieser Zeit zunächst nur Anrufe, Spaziergänge auf der Anlage um den Wissenschaftspark und digitale Lernförderung. Sehr schnell hat sich gezeigt, wie wichtig der persönliche Kontakt mit den Kindern und das gemeinsame Arbeiten ist.
In dieser Zeit wurde ein digitales, datenschutzkonformes und kinderfreundliches Videotool entwickelt: die virtuelle Tauschbar. In der realen Tauschbar treffen die Kinder auf die Betreuenden und auf andere Kinder. Hier werden Kontakte geknüpft und können Arbeits- und Freizeitgemeinschaften entstehen. Bei der Entwicklung der virtuellen Tauschbar sollte daher auch nicht „das fachliche Lernen im Mittelpunkt stehen, sondern der Austausch über die Alltagsrealitäten der Kinder“, sagt Marie Angerer.

Virtuelle Tauschbar

Die einzelnen Elemente bilden die reale Tauschbar grafisch nach. Klickt man ein Element online an, so wird man zu Lernseiten oder direkt zum Videochat mit seiner Bildungspatin bzw. seinem Bildungspaten weitergeleitet. Die Kinder können auf diese Weise den Kontakt zu ihrem Lieblingsort halten und umgekehrt behält die Bildungseinrichtung Zugang zu den von ihnen betreuten Kindern. Um allen Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen, wurden Endgeräte gekauft oder gespendet und an die Kinder und Familien mit Bedarf ausgeliehen. Unter dem Namen „Lauschbar“ wurde auch ein eigener Podcast gestartet, der die Erfahrungen aus der Corona-Zeit aus Sicht der Bildungspatinnen und -paten festhält. Und die Kinder? Marie Angerer sagt: „Die sind genauso lebendig wie zuvor! Tatsächlich haben wir das Gefühl, dass sie am entspanntesten mit der Pandemie umgehen. Maske? Kein Problem! Hände waschen? Wie ein Profi, zwei Minuten lang!“ Für den turnusmäßigen Wechsel der Betreuenden in diesem Sommer gab es einen großen Ansturm an Bewerberinnen und Bewerbern. Seit September sind nun vier Bundesfreiwillige, eine Teilzeitpatin und zwei Auszubildende aktiv.
Um zu überleben und sich weiter zu entwickeln, ist Tausche Bildung für Wohnen auf Spenden angewiesen und freut sich sowohl über eine Fördermitgliedschaft wie auch über eine Einmalspende.

Weitere Informationen
Fördermitgliedschaft bei Tausche Bildung für Wohnen
Virtuelle Tauschbar
22.12.2020
Jahresrückblick 2020/ Jahresausblick 2021
Quartiersentwicklung unter Pandemie-Bedingungen

Sichtbare Entwicklungen an der Bochumer Straße.
Bildrechte: Stadt Gelsenkirchen

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Gemeinsam blicken wir auf ein ereignisreiches und herausforderndes Jahr 2020 zurück, das insbesondere durch die Corona-Pandemie geprägt wurde. Auch im Hinblick auf die Quartiersentwicklung wird klar, wie eng Globales und Lokales miteinander verknüpft sind und welchen Einfluss die Pandemie auf Mitwirkung, Partizipation und Teilhabe der Quartiersbewohnerinnen und -bewohner und damit die Quartiersentwicklung insgesamt hat. Unser großer Dank gilt daher zunächst allen aktiven Akteuren, Mitwirkenden, Unterstützerinnen und Unterstützern sowie insbesondere den aktiven Quartiersbewohnerinnen und -bewohnern, die sich unter diesen erschwerten Bedingungen weiterhin tatkräftig für die zukunftsfähige Revitalisierung des Quartiers Bochumer Straße einsetzen. An dieser Stelle möchten wir nun die Möglichkeit wahrnehmen, gemeinsam auf das Jahr 2020 und die vielen spannenden Projekte zurückzublicken, die im Quartier Bochumer Straße umgesetzt wurden oder sich in der Umsetzung befinden.

Spannende Projekte und Entwicklungen trotz Corona-Pandemie

Weithin sichtbar ist der Baufortschritt an der straßenbildprägenden Heilig Kreuz-Kirche, die voraussichtlich im Sommer 2021 ihre Pforten als multifunktionaler Veranstaltungsort mit integrierter sozial-integrativer Nutzung im Flügelbau öffnen wird. Die Fertigstellung ist vor Juli 2021 geplant und bereits jetzt befinden sich die Arbeiten auf der Großbaustelle annähernd auf der Zielgeraden. Während die Fassadenarbeiten weitgehend abgeschlossen sind, wird derzeit der Veranstaltungsraum mit Beleuchtungs- und Eventtechnik ausgestattet. Im Außenbereich schreitet die Neugestaltung des Vorplatzes mit großen Schritten voran und wird im ersten Quartal 2021 abgeschlossen sein. Der Bauablauf verläuft weitgehend nach Plan; Verzögerungen gibt es lediglich aufgrund der Tragkonstruktion im Kirchturm. Diese war teilweise stark beschädigt und musste in Abstimmung mit der Denkmalbehörde saniert werden. Nach Fertigstellung der Heilig Kreuz-Kirche wird emschertainment als Dienstleister den kommerziellen Veranstaltungsbetrieb mit bis zu 700 Gästen im Haupthaus übernehmen; in den Flügelbau wird ein sozialer Träger einziehen und verschiedene sozial-integrative Quartiersangebote für die Anwohnerschaft durchführen.
Neben der Großbaustelle Heilig-Kreuz-Kirche sind es die vielen kleinen Einzelprojekte, die trotz Pandemie von der Aufbruchsstimmung im Quartier zeugen und das Quartier aufwerten. So konnte die SEG mit tatkräftiger Unterstützung ihrer Partnerinnen und Partner (u.a. Schalke hilft! e.V.) im Februar 2020 in einer ehemaligen Lagerhalle im Hinterhof der Bochumer Straße 94 die „Sportbude“ eröffnen. Als multifunktional nutzbare Turnhalle bietet die „Sportbude“ Angebote zur Sport- und Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen und steht zudem allen Personen, Vereinen, Einrichtungen und Institutionen aus dem Quartier zur Verfügung.
Ein paar Häuser weiter, innerhalb der sogenannten „Denkmalzeile“, befinden sich die Bauarbeiten im Hinterhof der Bochumer Straße 110 für die Herstellung der „Quartiersoase“ auf Hochtouren. Während im frisch sanierten Haupthaus mit dem VRoom im Erdgeschoss und der Firma Xignsys GmbH im Obergeschoss zwei IT Start-Ups eingezogen sind, wird die „Quartiersoase“ nach Fertigstellung in 2021 als außerschulischer Lern- und Begegnungsort sowie als grüner Freiraum für Kinder und Jugendliche im stark verdichteten Quartier dienen. Als besonderes Highlight ist der Verein Hürdenwellies e.V. in das Objekt eingezogen.
An der Bochumer Straße 99, 100/102 und 134 deuten die Fassadenbanner der SEG bereits an, dass weitere Projektentwicklungen in den Startlöchern stehen. Man darf also gespannt sein auf das Jahr 2021!

Kultur- und Kreativwirtschaft weiter ausgebaut

Auch im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft tut und tat sich einiges. So konnte das überregional bekannte und deutschlandweit einzigartige „Places“-Festival rund um das Thema Virtual Reality erneut erfolgreich im Quartier durchgeführt werden. Neue IT Start-Ups konnten angesiedelt werden und spannende Kunst- und Kulturprojekte ein neues zu Hause finden. So bezog der Verein devising theatre e.V. im Obergeschoss des Objektes Bochumer Straße 109 seine neuen Räumlichkeiten und die freie KünstlerInnen-Gruppe kurz.kollektiv ist ebenfalls neu im Quartier angesiedelt. Diese spielt nicht zuletzt auch bei der sich in Vorbereitung befindenden Kunstaktion „YES-GE/ Ückendorf“ eine zentrale Rolle. Ein besonderer Dank gilt hier den Künstlerinnen und Künstlern, die mit großem Engagement das Projekt nach vorne bringen, sowie auch den Eigentümerinnen und Eigentümern, die Ihre Objekte für die Aktion zur Verfügung stellen.

Der Quartiersfonds – im ersten Jahr ein voller Erfolg!

Besondere Erwähnung und Danksagung gilt an dieser Stelle den Mitgliedern im Gebietsbeirat Bochumer Straße sowie den Antragsstellerinnen und Antragsstellern, die mit großem Einsatz auch unter Pandemie-Bedingungen das bürgerschaftliche Engagement im Quartier hochhalten und mit tollen Projektanträgen zur Revitalisierung des Quartiers beitragen. Insgesamt konnten im Jahr 2020 fünf Projektanträge von aktiven Akteuren bzw. Einrichtungen in die Förderung aufgenommen werden:
Das Mehrgenerationenhaus (MGH) machte hier den Anfang mit einem positiv beschiedenen Antrag zur Anschaffung von zwei „Quartiersnähmaschinen“, von den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Reparatur von Kleidungsstücken genutzt werden können. Ein weiterer spannender Projektantrag, der positiv beschieden wurde, kam vom lokal ansässigen Verein a tip:tap e.V. und beinhaltet die Anschaffung hochwertiger nachhaltiger Trinkflaschen für Kinder und Jugendliche im Quartier, um den Konsum von Leitungswasser zu fördern und die Kinder und Jugendlichen für die Vermeidung von Plastikmüll zu sensibilisieren. Dazu ist die Durchführung einer Bildungsreihe rund um die Themen Trinkwasser und Nachhaltigkeit geplant. Ein dritter positiv beschiedener Projektantrag wurde von den Brüdern Florian und Patrick Becker, Betreiber des VRooms in der Bochumer Straße 110 eingereicht, die hier mit Hilfe von Virtual Reality faszinierende Spielwelten schaffen. Der VRoom öffnet zukünftig seine Pforten, um Kinofilmabende im Quartier anzubieten; für diesen Zweck wird die Beschaffung einer Leinwand sowie eines Beamers und der notwendigen Filmlizenzen gefördert und das Quartier wird um ein neues kulturelles Angebot bereichert. Über die letzten beiden Anträge dieses Jahres, die erst vor wenigen Tagen durch den Gebietsbeirat bewilligt wurden, können Sie im gesonderten Artikel zur Gebietsbeiratssitzung lesen.

Wie geht es 2021 an der Bochumer Straße weiter?

Bleibt zum Schluss ein kurzer Blick auf die kommenden Entwicklungen an der Bochumer Straße: der großangelegte Umbau der Bochumer Straße, der voraussichtlich ab 2022 erfolgt, befindet sich derzeit in der Entwurfsplanung, die in Kürze abgeschlossen wird, so dass ab Anfang 2021 das Planfeststellungsverfahren bei der Bezirksregierung Münster eingeleitet werden kann. Die kürzlich durchgeführte Gleissanierung im Kernbereich der Bochumer Straße mussten aufgrund der stark sanierungsbedürftigen Gleise vorher durchgeführt werden und konnte nicht bis 2022 warten.
Die Außenfläche des weithin sichtbaren Hochbunkers, die in der Vergangenheit durch Verschmutzung, Vermüllung und starken Bewuchs gekennzeichnet war, konnte mittlerweile gerodet und geräumt werden und wird zukünftig weiter aufgewertet. Durch Vermittlung des Stadtteilbüros konnte die SEG die Fläche vom Eigentümer anmieten und wird diese künftig pflegen.
Auch der Neubau an der Bochumer Straße 119-123, in den die KiTa Heidelberger Straße im Jahr 2021 umziehen wird, befindet sich kurz vor der Fertigstellung. Ein weiteres Neubauprojekt der Gelsenkirchener Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (ggw) trägt den Titel „Virchowbogen“: Geplant ist ein viergeschossiger, geschwungener Baukörper mit aufgesetztem Staffelgeschoss, in dem insgesamt 24 barrierarme und moderne Wohnungen für Ein- und Zwei-Personenhaushalten Platz finden werden. 20 dieser Wohnungen werden im Rahmen der Wohnraumförderung zu attraktiven Mietkonditionen angeboten.
Wir hoffen, Sie hatten Spaß beim Lesen unseres Jahresrück- und -ausblicks 2020/21 und freuen uns, wenn Sie weiterhin mit großem Interesse die Entwicklung in unserem spannenden Quartier verfolgen. Das Team des Stadtteilbüros Bochumer Straße wünscht Ihnen allen für die bevorstehende Weihnachtszeit sowie das neue Jahr 2021 alles erdenklich Gute. Bleiben Sie gesund!
Ihr Team des Stadtteilbüros Bochumer Straße

Weitere Informationen
Website der Sportbude
Website der Quartiersoase
Website des Hürdenwellies e.V.
Website des Places_VR Festivals
Website des devising theatre e.v.
kurz.kollektiv bei Instagram
YES - GE/Ückendorf bei Instagram
Website des Mehrgenerationenhaus Gelsenkirchen e.V.
Website von a tip: tap e.V.
Website des VRoom.Ruhr