mit dem Schuljahr 2022/2023 führen wir unseren Newsletter fort, in dem wir seit Beginn des Jahres Themen in Gelsenkirchen aufgreifen und aus schulpsychologischer Perspektive betrachten.

In der 3. Ausgabe kreist alles rund um das Thema Beratung durch Schulmitarbeitende – einem Thema, dem wir uns als Regionale Schulberatungsstelle in diesem Schuljahr in besonderer Form widmen wollen. Zum einen stellen wir Ihnen unsere neu konzipierte Fort- und Weiterbildung für beratende Schulmitarbeitende an Gelsenkirchener Grundschulen vor, zum anderen informieren wir über die Arbeit der Teams für Beratung, Gewaltprävention und Krisenintervention sowie den zugehörigen Unterstützungsangeboten durch uns.

Viel Spaß beim Lesen!

Die Gesellschaft befindet sich im ständigen Wandel: Zunehmende globale Herausforderungen, wie etwa die Corona-Pandemie oder Flüchtlingswellen als Folge internationaler Unruhen, wirken sich sowohl auf jeden Einzelnen als Individuum als auch auf Systeme, wie etwa Familien oder Schulgemeinschaften und damit auch auf die Schullandschaft als Ganzes aus. Hinzukommen gesellschaftspolitische Veränderungen, wie etwa die Ausweitung der Digitalisierung oder inklusiven Beschulung. Insgesamt haben dadurch das Aufgabenspektrum und die Anforderungen an Schulmitarbeitende im Laufe der Jahre zugenommen. Da Schülerinnen und Schüler einen Großteil ihres Alltags in der Schule verbringen, können Schulmitarbeitende eine wichtige stützende Funktion für Kinder und Jugendliche einnehmen.

Um diese Aufgaben unter Berücksichtigung der Gesundheit für Schulmitarbeitende angemessen erfüllen zu können, ist es sinnvoll, deren vorhandene Beratungsressourcen zu stärken und zu erweitern.

Um die Gelsenkirchener Grundschulen hierbei zu unterstützen, bieten wir in diesem Schuljahr 22/23 eine Fort- und Weiterbildung für beratende Schulmitarbeitende an Gelsenkirchener Grundschulen an, die sich über das gesamte Schuljahr erstreckt. Im Rahmen der Weiterbildung werden verschiedene Themen behandelt, die für die Beratungstätigkeit von Schulmitarbeitenden relevant sind. Es werden theoretische Inhalte und dazugehörige praktische Fertigkeiten vermittelt, die die Teilnehmenden in Kombination mit Best Practice Erfahrungen und kollegialem Austausch darin unterstützen, ihre Rolle als beratende Schulmitarbeitende zu stärken.

Wir freuen uns auf den intensiven Austausch in dieser Veranstaltung!

Im Schulalltag werden Schulmitarbeitende auch mit Krisen und Notfällen konfrontiert. Diese können individuelle Reaktionen wie Stress oder Panik auslösen und gegebenenfalls das gesamte Schulsystem belasten. Es ist aber wichtig, auch in solchen Momenten handlungsfähig zu bleiben und achtsam zu reagieren. Das gelingt besser, wenn man vorbereitet ist. Der erste Schritt dazu ist das Einrichten eines schulinternen Teams für Beratung, Gewaltprävention und Krisenintervention (BGK-Team). Es gewährleistet ein abgestimmtes, systematisches und effektives Krisenmanagement. Und hierzu gehört nicht nur die Intervention, sondern eben auch Beratung, Prävention und Nachsorge.

Wir, als Regionale Schulberatungsstelle der Stadt Gelsenkirchen, unterstützen die Gelsenkirchener Schulen in allen Krisensituationen mit unserer Expertise. Außerdem unterstützen wir Sie gerne dabei, Ihr eigenes Schulteam für Beratung, Gewaltprävention und Krisenintervention zu gründen oder neu auszurichten. In einer ganztägigen Fortbildung, die in diesem Jahr erstmalig auch in einem Online-Format angeboten wird, werden dabei folgende Inhalte erarbeitet:

Des Weiteren bieten wir Vertiefungsveranstaltungen für BGK-Teammitglieder zu den Themen „Tod und Trauer“, „Gewaltandrohung und Gefährdungseinschätzung“ und „Suizidalität“ an.

Ein praktischer Hinweis in Sachen Krise:

Kennen Sie schon den orangefarbenen Notfallordner des MSB und der Unfallkasse NRW und das weiße „Handbuch Sichere Schule“? Beide sind in jeder Schule vorhanden. Oft stehen sie im Sekretariat, im Schulleitungsbüro oder im Kollegiumszimmer.

Die Ordner halten Empfehlungen für das Vorgehen in unterschiedlichen Krisensituationen bereit und bieten eine gute Orientierung, um in einer Krisensituation nichts Wichtiges zu vergessen. Ein Blick in die Ordner lohnt sich auch im Vorfeld, sodass Sie im Krisenfall schnell wissen, welche Info Sie wo finden.

Das heißt, die Zusammenarbeit im Team innerhalb der Schule und die Netzwerkarbeit mit Agierenden außerhalb der Schule stellen einen wesentlichen Faktor in der Prävention und Bewältigung von Krisen dar. Mit einer Krisensituation sollte niemand alleine sein. Gemeinsames Vorgehen gibt Sicherheit und entlastet einzelne Schulmitarbeitende, sodass Sie wiederum gut für Ihre Schülerschaft oder auch für das Kollegium da sein können.

Natürlich decken solche übergreifenden Handlungsleitfäden und auch schulintern erstellte Checklisten nicht jeden möglichen Krisenfall ab. Jeder Fall ist anders, das schulische Vorgehen muss jeweils individuell abgestimmt werden.

Auch im Fall einer akuten Krise stehen Ihnen geschulte Fachkräfte aus der Regionalen Schulberatungsstelle als Unterstützung zur Seite. Im zuvor benannten Krisenordner finden Sie auch die Telefonnummer des Krisentelefons, das (außerhalb der Schulferien) werktags von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr durchgehend besetzt ist.

Diskriminierung und Rassismuskritik im schulischen Alltag Start: 19.10.2022 13.00-16.00 Uhr

Deeskalation – Gewalt unter Schülerinnen und Schülern Start: 07.11.2022 13.00-16.00 Uhr

Sexualpädagogisches Konzept für Sek. I u. II- Multiplikatorinnen u. Multiplikatorenschulung

Aller Anfang ist ….eine neue Chance Start: 23.11.2022 13.00-16.00 Uhr

Diverse Themen bieten wir auch als ganztägige Veranstaltung, Workshop oder Fachvortrag als schulinterne Lehrkräftefortbildung an.
Sprechen Sie gerne Ihre zuständige Schulberaterin an!

Planbare und unkomplizierte Erreichbarkeit der Schulberaterinnen:

Weiterhin erreichen Sie sämtliche Schulberaterinnen regelmäßig in unserem Sprechstundenformat  Zoom-Beratungstag.